Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Stuckenborstel

Gründung

Die Geschichte der FF Stuckenborstel ist begründet auf dem Selbstverständnis

von 17 Gemeindemitgliedern, die im Jahre 1936 die Geschicke der

Feuerwehr in Form einer Freiwillligen Feuerwehr selbst in die Hand nehmen wollten.

Die Freiwillige Feuerwehr löste somit die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr ab.

Seit diesen Tagen bestätigt sich immer wieder, dass mit Eigeninitiative und 

Freiwilligkeit größere Erfolge zu erzielen sind, als wenn diese Leistungen unter Zwang erbracht werden müssen

 

Obwohl es Anfang der dreißiger Jahre in der eigenständigen Gemeinde Stuckenborstel bereits eine ”Pflichtfeuerwehr” gab, fanden sich im Jahre 1936 noch zusätzlich 19 Männer zusammen, die weiterhin freiwillig bereit waren, das Hab und Gut ihrer Mitmenschen innerhalb des Dorfes zu schützen. Dies geht aus dem nachfolgenden Protokoll der Gründungsversammlung, welches noch in altdeutscher Schrift geschrieben und vom Bürgermeister J. Köhnken beglaubigt wurde, hervor.

Am 16. November 1936 unterzeichneten 19 Gründungsmitglieder ihren

Beitritt zu der zu gründenden "Freiwilligen Feuerwehr", deren Satzung zunächst das Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 bildete.

 

Stuckenborstel Karte
Aktuelle Karte des Ortes
Gründungsurkunde
Gründungsurkunde

Es galt der Wahlspruch-Einer für Alle,  Alle für Einen-

In diesem Sinne wurde auf der Gründungsversammlung am 16. November 1936 der Grundstein zu einer bis heute leistungsstarken Freiwilligen Feuerwehr gelegt.

In der Satzung der damaligen Freiwilligen Feuerwehr ist zu lesen:

Der Verein ”Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel” hat den Zweck, im Rahmen des Gesetzes über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 die Gefahren abzuwehren, die der Allgemeinheit oder dem Einzelnen durch Schadenfeuer drohen. Hierzu sind gesunde, kräftige und gewandte Männer, die den Anforderungen des Dienstes in der Wehr genügen, einen guten Ruf und das 18. Lebensjahr vollendet haben, aufzunehmen. Die Bewerber müssen Bürger der Gemeinde Stuckenborstel sein. Die Mitglieder der Wehr sind im Sinne des Staates zu opferwilliger Gefolgschaft, zum mutvollen und unermüdlichen Einsatz ihrer besten Kräfte für das Vaterland und zu treuer Kameradschaft und Pflichterfüllung zu erziehen. Mitglieder der Wehr sind außerdem den Dienstvorschriften entsprechend zu schulen und zu Einheitsfeuerwehrmännern auszubilden. Außerdem sollen sie durch Vorträge und sportliche Übungen an Geist und Körper ertüchtigt werden.

Soweit der Auszug aus der Satzung.

Leider sind aus der ersten damaligen Zeit keine erschöpfenden Unterlagen überliefert, so dass bis zum Jahre 1948 nur einige wenige Unterlagen und Briefe Auskunft über die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel geben.

Zum ersten Gemeindebrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Stuckenborstel wurde Friedrich Cordes und zu seinem Stellvertreter Johann Sackmann ernannt.

 

Als Feuerwehrhaus – damals noch Spritzenhaus genannt - wurde ein Gebäude an der Ecke der heutigen Bundestrasse 75 / Neubauer Heide neben dem Glockenturm gebaut. Dieses Spritzenhaus musste im Winter noch mit einer Rotlichtlampe geheizt werden.


Erste Einsatzmittel

Die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel hatte im Jahre 1937 eine Stärke von 18 Mann und verfügte u.a. über eine Handdruckspritze mit 150 Metern C-Schlauch.

Nach dem Krieg im Jahre 1946 war vom ganzen Feuerwehrgerät nur noch die Handdruckspritze und ca. 90 Meter C-Schlauch in einigermaßen gutem Zustand vorhanden.

Im Jahre 1948 gab es in der Gemeinde Stuckenborstel 343 Einwohner von denen 40 Feuerwehrmitglieder waren. Eine Motorspritze für die Freiwillige Feuerwehr war zwar beantragt, aber noch nicht geliefert worden.

Ab dem Jahre 1948 wurde das erste Mal ein sogenanntes Protokollbuch für durchgeführte Sitzungen eingerichtet, so dass man von diesem Zeitpunkt an in einer chronologischen Reihenfolge von Ereignissen in der Freiwilligen Feuerwehr berichten kann.

 

Im Jahre 1950 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel eine neue Motorspritze (Tragkraftspritze) "Magirus". Damit wurde die alte Handdruckspritze abgelöst. Die neue Spritze musste dann auch bereits am Silvesterabend bei einem Brand in Ottersberg eingesetzt werden. Ausgerückt wurde ab jetzt mit einem Tragkaftspritzenanhänger, gezogen von einem Traktor. Die anstrengende Muskelarbeit der einzelnen Feuerwehrmänner, die die Pumpe von Hand betreiben mussten, viel somit weg. Auch die sogenannten "Hand- und Spanndienste", wonach die Landwirte Pferdegespanne zum Ziehen der Pumpe stellen mussten, entfielen.

Im Protokoll der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr vom 1.12.1951 ist vermerkt, dass der Brandmeister Friedrich Cordes nach seiner 15-jährigen Amtszeit mit Dank verabschiedet und als neuer Gemeindebrandmeister Hinrich Köhnken ernannt wurde.

 

Die Wehr hatte seinerzeit 20 aktive und 15 fördernde Mitglieder.

Handdruckspritze
Handdruckspritze
Die neue Tragkraftspritze im Wettkampf
Die neue Tragkraftspritze im Wettkampf

Historische Einsätze


Im Jahre 1960 war die Wehr im u.a. Einsatz beim Brand im Jugendheim (Öhlerich In der Heide), auf der Autobahn bei einem Autobrand und bei einem Scheunenbrand bei Kahrs in Sottrum.

1961 verabschiedete der Rat der Gemeinde Stuckenborstel eine eigene Satzung für die Wehr.

Im Jahre 1962 brannte das Wohn- und Stallgebäude Knobbe (auf dem Platz des heutigen Restaurants Alexis Zorbas) komplett ab. Ein weiterer Brand war in der offenen Scheune bei Stadie - Brettmann entstanden.

Zu den bisher jährlich immer wiederkehrend durchgeführten Kameradschaftsabenden der Freiwilligen Feuerwehr Stuckenborstel wurde 1963 zum ersten Male sehr erfolgreich ein Erntefest veranstaltet.

1964 gab es einen kleinen Entstehungsbrand in der Brettmann‘schen Mühle, der jedoch sehr schnell gelöscht werden konnte.

 

Im Jahre 1965 war ein kleiner Grasbrand an der Eisenbahn bei Posten 17 und ein Schornsteinbrand im Hause Rudi Lindes zu bekämpfen

Das erste Fahrzeug

Alle notwendigen Investitionen für die Ausrüstung musste zu dieser Zeit die Gemeinde Stuckenborstel tragen. So wurde z.B. ein VW "Bully" als TSF (T) angeschafft, dessen offizielle Übergabe am 01. Mai 1968 stattfand.

 

Damit hatte der seit langen Jahren genutzte Feuerwehranhänger als Transportmittel für alles vorhandene Feuerwehrgerät ausgedient, da die Wehr nun endlich ein motorisiertes Fahrzeug im Werte von 6611,-- DM erhielt. Dieses kam bereits am 19.Oktober bei einem Dachstuhlbrand des Hauses Erwin Becker in der Mühlenstraße zum Einsatz.


Alarmierung

In früheren Zeiten erfolgte die Alarmierung der Wehr durch das Läuten der Glocke am Glockenturm und zwei Feuerhörner. Diese lagerten bei Johann Sackmann und Friedrich Cordes. Im Alarmfall schwangen sich die Kameraden auf das Fahrrad und bliesen aus Leibeskräften ins Horn.

Im Jahre 1969 wurde zur Alarmierung auf dem Schulhaus in Stuckenborstel eine Sirene errichtet. Bis in die 90er Jahre hinein war es eine Aufgabe der Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung jeden Samstag Punkt 12.00 Uhr die Sirene zur Probe auszulösen. Seit dieser Zeit wird dies von der Einsatzleitstelle in Zeven zentral gesteuert.

Feuerhorn
Das Feuerhorn
Die alte Schule mit Sirene auf dem Dach
Die alte Schule mit Sirene auf dem Dach

Weitere historische Einsätze

Auf der Autobahn Höhe Grundbergsee musste 1969 ein Lkw-Brand von den Stuckenborsteler Einsatzkräften gelöscht werden.

Im Frühjahr 1970 rückte die Feuerwehr Stuckenborstel zur Unterstützung der Feuerwehr Sottrum aus. Nach plötzlichem Tauwetter standen hier die Gebäudekeller des Umspannwerkes Sottrum unter Wasser.

Im Sommer musste noch ein Fahrzeugbrand auf der B 75 Richtung Ottersberg bekämpft werden.

Am 29.11.1970 erfolgte die Übergabe und Inbetriebnahme der neuen Tragkraftspritze TS 8/8. Somit hatte die bis dato über 20 Jahre alte Magirus-Motorspritze zwar ausgedient, wird aber im Stuckenborsteler Feuerwehrhaus bis heute in Ehren gehalten.

Die neue TS 8/8 kam dann 1971 schon bei 3 Bränden zum Einsatz. Es waren eine Rauchentwicklung in der Werkstatt der Firma Herwig und zwei Brände in der Gaststätte Poppe, wobei ein Brand bei einem schweren Gewitter durch einen Blitzschlag entstanden war.

Im Jahre 1972 gab es einen weiteren Brand in Brettmanns Mühle und neben der kunststoff-verarbeitenden  Fabrik Stelling brannte ein großer Heuhaufen.

 

1973 hatte die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel mehrere Einsätze zu bewältigen. Zweimal brannte es im Silo an der Mühle. Bei Hinrich Köhnken brannte die Scheune und zweimal gab es Flächenbrände an der Eisenbahn. Am Heiligabend brannte dann das Wohnhaus von Auguste Feil In der Heide komplett ab.

Jubiläum und Jugendfeuerwehr

Durch die Gebietsreform im Lande Niedersachsen am 01. März 1974 wurde aus der selbständigen Gemeinde Stuckenborstel der Ortsteil Stuckenborstel mit der Samtgemeinde als Träger des Brandschutzes. Durch diese Zusammenlegung wurde aus dem Gemeindebrandmeister der Ortsbrandmeister.

Im 40. Jahr des Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr wurde am 11. September ein neues, den Erfordernissen entsprechendes, Feuerwehrgerätehaus an der Reeßumer Straße bezogen.

Gleichzeitig fanden auch die Gemeindewettkämpfe der Samtgemeinde Sottrum (seit der Gemeindereform mit 15 Mitgliedsfeuerwehren) auf ”Dohrmanns” Weide statt. Die Wehr Stuckenborstel erringt zum ersten Mal bei Wettkämpfen den 1. Platz in der TS-Gruppe und vertritt im nächsten Jahr die Feuerwehren der Samtgemeinde Sottrum auf Kreisebene.

1976, wurde unter Leitung von Karsten Buthmann unter großem Zulauf die Jugendabteilung gegründet.

Zum ersten Dienst am 24. Oktober 1976 erschienen 14 Jungen im Alter von 10 - 16 Jahren die in feuerwehrtechnischer Ausbildung das Rüstzeug für den Dienst in der freiwilligen Feuerwehr erlernen.

Im Oktober 1976 übernahm die Ortswehr Stuckenborstel vom Landkreis Rotenburg ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS und wurde damit in der Feuerwehrbereitschaft 14 im Katastrophenschutz bundesweit einsetzbar.

 

 

Zur Pflege der Kameradschaft veranstaltet die Wehr zunächst u.a. einmal im Jahr einen bunten Abend und in späteren Jahren einen Grillabend, zu dem noch heute alle aktiven und fördernde Mitglieder eingeladen werden.

Ebenfalls 1984 stellte Karsten Buthmann als Jugendwart zur Verfügung. Da kein neuer Jugendwart gefunden werden kann, ruht die Jugendabteilung bis 1986.

Das LF 16 TS wurde 1985 mit Bundesmitteln durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Das ausgemusterte Fahrzeug konnte die Samtgemeinde Sottrum übernehmen und der Ortswehr Sottrum zur Verfügung stellen.

Im Jubiläumsjahr 1986 führte die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel mit 50 aktiven Mitgliedern, 11 Mitgliedern in der Altersabteilung und 69 fördernden Mitgliedern einen Tag der offenen Tür durch und feierte zusätzlich ihr 50-jähriges Jubiläum mit der Ausrichtung der Gemeindewettkämpfe.

 

Auch die Jugendfeuerwehr Stuckenborstel lebt wieder auf. Unter Führung von Jugendfeuerwehrwart Michael Schulze und Frank Lehmann treten wieder 13 Jugendliche in die Jugendwehr ein.

Das neue LF
Das neue LF
Gruppenbild 1986
Gruppenbild 1986

Weiteres aus der Chronik

Im Jahre 1987 mußte die Feuerwehr Stuckenborstel allein sieben Mal zu Brandeinsätzen in Reeßum und Hilfseinsätzen im eigenen Ort ausrücken.

Ab 1988 ist Frank Lehmann hauptverantwortlich als Jugendfeuerwehrwart für die Jugendabteilung zuständig.

Im Jahre 1988 waren keine Einsätze zu verzeichnen.

Auch 1989 wurde die Wehr wieder sieben Mal alarmiert, u.a. zum Großsilobrand beim Landwirt Rolf Sackmann, der auch die umliegenden Wehren mehrere Tage in Atem hielt.

Am 16. April 1989 entgleisten mehrere mit gefährlichen Chemikalien beladende Eisenbahnwaggons im Bereich des Bahnhofs Rotenburg und erforderte damit den Einsatz der kompletten Feuerwehrbereitschaft Rotenburg und damit auch der FF Stuckenborstel.

1990 war die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel einmal zur Unterstützung bei einem größeren und länger anhaltendem Moorbrand in Hellwege zum Einsatz. Nicht nur der unermüdliche Einsatz aller Feuerwehren der Samtgemeinde, auch einer Heeresfliegerstaffel aus Celle mit ihren Großhubschraubern und Löschwasseraussenbehältern war es zu verdanken, dass dieser Brand schließlich unter Kontrolle gebracht werden konnte. Ein Wohnhausbrand in Reeßum sah die Stuckenborsteler später im Jahr nochmals im erfolreichen Einsatz.

Ebenfalls 1990 ist jetzt Ilka Kortz als Leiterin für die Jugendfeuerwehr zuständig.

1991 wurde die Wehr zu einem Wochenendhausbrand in Everinghausen, einem Buschholzbrand In der Heide, einem Scheunenbrand bei Landwirt Jan-Uwe Klee, sowie einem Wohnhausbrand Nähe Grundbergsee, alarmiert.

1992 waren drei kleinere Brand- und zwei Hilfeleistungseinsätze zu bewältigen.

Am 01.Juli 1992 übernahm Lüder Könsen die Leitung der Wehr als Ortsbrandmeister von Hans Lünsmann.

Zu diesem Zeitpunkt bestand die Wehr aus 48 aktiven Mitgliedern, davon 13 weibliche Mitglieder. Die Alters- und Ehrenabteilung umfasste 11 Kameraden. Die Jugendfeuerwehr zählte 14 Mitglieder.

1993 war wieder ein Unterstützungseinsatz in Reeßum beim Scheunenbrand hinter dem Gasthaus Seeger und einige Hilfeleistungseinsätze zu bewältigen.

Im Dezember 1994 traf es die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel besonders hart. Das seit 1976 vom Bund im Rahmen des Katastrophenschutzes für die Kreisbereitschaft zur Verfügung gestellte LF 16 TS wurde nach Auflösung der Bereitschaft plötzlich abgezogen. Somit stand in Zukunft für die Ortswehr Stuckenborstel nur noch das alte TSF-T zur Verfügung, wobei die Feuerwehrleute für die Fahrten zu den Einsatzorten wieder ihr eigenes Privatfahrzeug benutzen mussten, weil im TSF-T maximal nur drei Plätze vorhanden waren.

 

1995 waren wieder zwei Brandeinsätze, ein Heckenbrand in Sottrum Nähe Score-Tankstelle (heute Autowerkstatt Mark Intemann) sowie ein Wohnhausbrand an der Everinghauser Straße 155, zu bewältigen.

1996 wurde die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel zur Unterstüzung der FF Sottrum zu einem Dachstuhlbrand in der Händelstraße angefordert. Ferner verzeichnen die Berichte einen Pkw–Brand in der Mühlenstraße in Stuckenborstel, sowie einen Lkw-Brand / schweren Verkehrsunfall auf der A 1, bei dem trotz schnellstem Einsatz aller verfügbaren Kräfte und Mittel aus Stuckenborstel, Sottrum und Hassendorf zwei Personen verbrannten.

1997 brannte Im Stubbenkamp 7 eine Wohnung des Hauses Reinhard Lehmann völlig aus und im Bereich Everinghausen gab es wieder mehrere Brandstiftungen, dem auch die Scheune mit Viehstall des Landwirtes Röpke zum Opfer fiel.

Ab 1997 ist Tobias Harling als Jugendfeuerwehrwart Tobias Harling verantwortlich für die Jugendfeuerwehr Stuckenborstel.

Am 24. Juli 2000 wurde das inzwischen 32 Jahre alte TSF-T von der Samtgemeinde Sottrum ausgemustert und die Freiwillige Feuerwehr erhielt ein neues etwas größeres Tragkraftspritzenfahrzeug, mit dem jetzt zusätzlich zum vorhandenen Gerät noch fünf Feuerwehrleute mit zum Einsatzort transportiert werden können.

Das ”ausgemusterte” alte TSF-T erhielt jedoch noch eine Chance in dem es durch einen Sponsor, die Kfz-Werkstatt  Jürgen Wachholz - fachgerecht wieder so in  Stand gesetzt werden, dass es noch weiterhin für die Stuckenborsteler Wehr als Transportfahrzeug für allerlei Gerätschaften und andere leichtere Aufgaben dienen konnte. Hierbei ist jedoch zu bemerken, dass sämtliche hieraus entstehenden Kosten für den Betrieb des Fahrzeuges von der Freiwilligen Feuerwehr Stuckenborstel selbst getragen werden. In diesem Jahr mussten aber auch noch zwei Hilfeleistungseinsätze und fünf Brandeinsätze bewältigt werden.

Im Jahre 2002 musste ein neuer Ortsbrandmeister gewählt werden. Lüder Könsen, der inzwischen zum Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Sottrum ernannt worden war, stand hierfür aufgrund der gesetzlichen Regelungen nicht mehr zu Verfügung.

Als neuer Ortsbrandmeister wurde auf der Jahreshauptversammlung 2002 Ingo Lienhop gewählt.

Im Jahre 2002 wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel stark belastet. Die Feuerwehr hatte 22 Hilfeleistungs- und 3 Brandeinsätze zu bewältigen.

Mehrmals fasste die Regenwasserkanalisation in der Stuckenborsteler Straße die anfallenden Wassermassen des ”Jahrhundertregens” nicht und Gullys mussten abgepumpt werden. Im Buckstever Weg bestand die Gefahr, dass das Wohnhaus von Rudi Hagedorn vom Hochwasser überflutet würde. Dies konnte jedoch durch Errichten eines kleinen Dammes und Abpumpen der Gefahrenstelle verhindert werden. Ebenso mussten im Bereich In der Heide am 1. Weihnachtstag weit über 30 Bäume abgesägt und entfernt werden, die durch extreme Eisbildung kreuz und quer über den Straßen im Wochenendgebiet lagen.

Am 31.12.2002 verfügte die Freiwillige Feuerwehr Stuckenborstel über 39 aktive Mitglieder, über 13 Mitglieder in der Altersabteilung, 1 Ehrenmitglied  in der Altersabteilung, 15 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr und 93 fördernde Mitglieder.

In den Abendstunden des 07. August 2003 heulten in Stuckenborstel wieder die Sirenen. Ein riesiger schwarzer Rauchpilz über dem Gewerbegebiet ”Barkhof”, der sogar zu Feuerwehr Alarmierungen im Flecken Ottersberg führte und der noch von der Bremer Universität aus deutlich zu sehen war, versprach den Einsatzkräften nichts Gutes. Es stellte sich heraus, dass auf dem Recyclinghof der Firma ATR eine Sortiermaschine heiß gelaufen war und dass das durchlaufende Material eine riesige Lagerhalde entzündet hatte. Diese musste in den folgenden Stunden mit Radladern und Baggern komplett umgeschichtet und jede Schaufel einzeln abgelöscht werden. Neben der Stuckenborsteler und Sottrumer Wehr, waren Kräfte aus Ottersberg, Hassendorf, Horstedt, Reeßum, Taaken, Ahausen, Hellwege, Bötersen, Rotenburg, und dem Gefahrgutzug Zeven annähernd 16 Stunden im Einsatz.

Das Einsatz-Jahr begann für die FF am 20.03.04 um 23.00 Uhr. Hier galt es die Sturmschäden in Form von Ästen in der Heide zu beseitigen.

Der zweite Hilfeleistungseinsatz am 21.03.04 brachte vom gleichen Sturmtief schon wesentlich dickere Äste auf den Boden – diesmal am Stuckenborsteler Hof.

Am 23.07.04 waren wir von 23.50 Uhr bis 04.00 Uhr beim Brandeinsatz in Everinghausen.  Hier brannte – ausgelöst durch einen def. Wäschetrockner ein kleines Holzhaus in voller Ausdehnung.

Erspart geblieben ist der Wehr in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2001 die sogenannte ”Weihnachtskatze”. Hatte sich in den Jahren 2002 und 2003 jeweils an Heiligabend noch ein und derselbe Stubentiger auf einen Baum verirrt so hatte er 2004 offensichtlich dazu gelernt und die Feuerwehr konnte im Standort bleiben.

 

Im Jahre 2004 erhielt die Feuerwehr auch nach fast 17 Jahren endlich wieder einen Gruppen / Unterrichtsraum. Ursprünglich befand sich dieser im Erdgeschoß der Alten Schule und musste Jahr 1987 geräumt werden, da die Gemeinde Asylbewerber unterbringen musste.

Die Chronik wird im folgendem noch erweitert, damit auch der Zeitraum zwischen 2004 und heute abgedeckt wird.